Freitag, 23. Dezember 2011

Satzwerk 51

die weihnachtsmärkte gehen unter selten mischen sich engel unters volk ihre stimmen sind längst verloren gegangen zwischen bratwürsten und glühwein singt ein verlorener stille nacht und weiß längst nicht mehr wann die stille umstürzte irgendwann ist etwas schief gelaufen man kann nicht mehr abschalten kann nichts mehr abschalten ist rund um die uhr die lagerfeuer sind die plätze vor den livetickern geht dauernd die welt unter auch die weihnachtsmärkte verlieren ihren index bewertet nicht mehr die geburt jesu ist längst eine faule ausrede geworden zwischen den büchern destilliert sich die wahrheit zwischen den niedergängen absorbiert sich das leben und beginnt wieder von neuem etwas ist schief gelaufen irgendwann hast du dich verloren die saubermänner sind auf fahnenflucht alles im gepäck was zum luxus reicht an den straßen stehen die armgewordenen pilger für die nichts bleibt außer der nackten wahrheit schaust du nach dem wert von etwas das es nicht gibt sie handeln leerräume niedergänge zufälle ausreden sie handeln um ihr leben und merken es nicht etwas ist schief gelaufen und niemand hilft dir da raus geh nachhause schalte die welt auf den bildschirmen ab entzünde eine kerze eine für dich und schau nach auf weißem papier liegt die geschichte wie ein schatten und es braucht nichts mehr als eine hand einen arm ein herz im gleichklang ein mensch der dir etwas bedeutet und dann kannst du wieder beginnen es ist an der zeit sie ist immer richtig

© 52 Satzwerke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen